Samsung Galaxy Note 10: Business-Handy im Test

    • Offizieller Beitrag

    Bislang punktete die Note-Serie bei Fans von riesigen Displays. Damit ist Schluss: Das Galaxy Note 10 ist handlich – und wird damit zur S10-Alternative. Der Test!


    Samsung Galaxy Note 10: Business-Handy im Test



    Mit dem Samsung Galaxy Note 10 kommt die Note-Reihe erstmals gleichzeitig in zwei Größen heraus. Mächtig Eindruck macht dabei zunächst einmal das Samsung Galaxy Note 10 Plus mit seinem riesigen 6,8-Zoll-Display und der in manchen Details minimal besseren Ausstattung. Doch nach längerer Nutzung ist für unseren Tester klar: Das kleinere Galaxy Note 10 (6,3-Zoll-Display) ist ein echter Bringer! Und wird somit auch für jene Nutzer, die den Bildschirmstift S-Pen niemals aus dem Gehäuse ziehen, eine möglicherweise bessere Alternative zum Galaxy S10.


    Galaxy Note 10: Design lässt das S10 alt aussehen


    Das Galaxy Note 10 ist das erste Note-Modell, das kleiner als der Vorgänger ist. Beim Vergleich der Display-Diagonale (6,3 Zoll beim Note 10 versus Galaxy Note 9 mit 6,4 Zoll) wirkt der Unterschied minimal, doch das täuscht: Das Note 10 ist fast einen ganzen Zentimeter kürzer und einen halben Millimeter schmaler. Das liegt vor allem an den auf einen schmalen Streifen geschrumpften Displayrändern, möglich durch die Wanderung der Frontkamera aus dem Rahmen in ein kleines Loch im Display. Damit ist das Galaxy Note 10 nur noch rund einen Millimeter größer als das Samsung Galaxy S10, das aber lediglich auf ein 5,8-Zoll-Display kommt. Satte 92 Prozent der Frontfläche werden vom Display ausgefüllt, beim ebenfalls recht edlen Galaxy S10 waren es noch 88 Prozent Displayanteil.





    Samsung Galaxy Note 10: Display im Test


    Helligkeit und Kontrast des Displays sind fast so gut wie beim derzeitigen Display-Rekordhalter Note 10 Plus, die Farbtreue sogar besser. Nur bei der Bildschärfe muss das Note 10 zurückstecken. Das 6,3-Zoll-Display kommt „nur“ mit der aufs 19:9-Seitenverhältnis verlängerten Full-HD-Auflösung (2280x1080 Pixel). Doch weil das Display recht klein ausfällt, erreicht es eine Pixeldichte von 401 ppi. Für eine normale Nutzung ist das allemal scharf genug.Samsung Galaxy Note 10 Plus versus Galaxy Note 10 © COMPUTER BILD

    Beide Note-10-Varianten nebeneinander. Das normale Note 10 rechts lässt sich besser in einer Hand halten.


    Samsung Galaxy Note 10: Akku-Laufzeit im Test


    Gegenüber dem Note 10 Plus ist der Akku von 4170 auf 3400 Milliamperestunden (Nennleistung) geschrumpft, dennoch ist die Laufzeit mit knapp 13 Stunden nur eine halbe Stunde kürzer – das Note 10 geht also sparsamer mit Strom um. Ein Grund: Das nicht ganz so scharfe Display braucht weniger Strom. Das Note 10 lässt sich über das mitgelieferte Netzteil mit 25-Watt-Leistung schneller laden als der Vorgänger, der maximal 15 Watt schluckte. Die im großen Note 10 Plus mögliche Aufladung mit 45 Watt funktioniert beim Note 10 nicht. Gut aber: Drahtloses Laden klappt mit bis zu 15 Watt, etwa mit dem neuen Induktionsnetzteil Samsung EP-N5200. Um mehr Platz für den Akku zu erhalten, verzichtete das Unternehmen erstmals bei einem Note-Modell auf eine Anschlussbuchse: Das Note 10 hat keine Klinken-Audiobuchse mehr, ein AKG-USB-C-Headset liegt bei.COMPUTER BILD © Galaxy Note 10 im Akku-Test

    Für die Akku-Messung öffnet das COMPUTER BILD-Labor das Gehäuse, misst den Stromverbrauch verschiedener Szenarien direkt an der Elektronik.


    Samsung Galaxy Note 10: Kamera im Test


    Das Samsung Galaxy Note 10 zeigt auf der Rückseite eine Dreifachkamera, ähnlich wie das Galaxy S10: eine 12-Megapixel-Standardkamera, eine 12-Megapixel-Tele-Linse (Zweifach-Zoom) und eine 16-Megapixel-Ultra-Weitwinkel-Kamera. Dennoch gibt es Unterschiede: Die Kameras sind vertikal übereinander angeordnet, die Tele-Linse ist etwas lichtstärker. Die 10-Megapixel-Frontkamera sitzt mittig in einem kleinen Loch im Display, somit bleibt hier kein Platz für eine zusätzliche Hilfskamera. Erstaunlich aber: Selbst ohne zweite Kamera nimmt die Frontkamera des Note 10 Fotos und Videos optional mit Live-Fokus-Hintergrundunschärfe auf. Das freut insbesondere YouTuber. Bei gutem Licht macht das Note 10 hervorragende Bilder, bei Dunkelheit liefert die Kamera aber zu wenige Details. Im Vergleich zum Plus fehlt die zusätzliche Tiefenkamera. Doch das fällt kaum ins Gewicht: Das Note 10 ist auch ohne Zusatzkamera in der Lage, Fotos und Videos im Live-Fokus-Modus mit unscharfem Hintergrund aufzunehmen. Der Schärfeverlauf ist dabei zwar alles andere als perfekt – doch das gilt derzeit für praktisch alle Smartphones mit Bokeh-Effekt.




    Samsung Galaxy Note 10: Display fürs HDR-Kino


    Gut für Videofans: Die Galaxy-Note-10-Modelle können Clips im dynamischen Format HDR10+ aufnehmen (nach Aktivierung der Funktion in den erweiterten Kamera-Einstellungen) und wiedergeben. Samsung spricht daher von einem dynamischen Super-AMOLED-Display. Als einziger Dienst aber bietet Amazon Prime Video Kinofilme im Format HDR10+ an (Netflix setzt auf Standard-HDR10 und Dolby Vision), zum Testzeitpunkt war das auf dem Note 10 allerdings noch nicht zu sehen. Gut für die Videowiedergabe geeignet sind jedenfalls die Stereolautsprecher, die damit auch Dolby-Atmos-Filme mit – für die kleine Größe beeindruckend – räumlichem Klang wiedergeben können. Bei großer Lautstärke neigen sie leicht zur Verzerrung.



    Samsung Galaxy Note 10: Videos mit Audio-Zoom


    Neu beim Hersteller ist eine Funktion, für die er erstmals ein drittes Mikrofon auf der Gehäuserückseite verbaut hat: Beim Videodreh erfolgt parallel zum optischen Zoomen auf entfernte Objekte ein Audio-Zoom. Wie bei einem Richtmikrofon blendet die Software Nebengeräusche aus, indem sie die Signale aus den drei Mikrofonen intelligent verarbeitet. Die Qualität solcher Aufnahmen bleibt zu prüfen. In einem ersten Test waren Nebengeräusche bei Audio-Zoom-Aufnahmen tatsächlich weniger störend zu hören; der gesamte Klang war leicht verändert. Wer die Funktion nicht wünscht, schaltet sie aus (Zoom-Mikrofon in den erweiterten Kamera-Einstellungen).


    Spezifikationen: Samsung Galaxy Note 10 und 10 Plus © COMPUTER BILD

    Die Spezifikationen der Reihe: Samsung Galaxy Note 10 versus Galaxy Note 10 Plus und Note 9.


    Galaxy Note 10: Neuer Super-Prozessor


    Europäische Modelle von Samsungs Galaxy Note 10 setzen auf den neuen hauseigenen Exynos-9825-Prozessor samt 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher, der laut Hersteller vor allem bei Grafikaufgaben deutlich schneller und – unter anderem dank 7-Nanometer-Produktion – stromsparender arbeitet. Im Benchmarktest erreichte ein Vorseriengerät im Geekbench-4-Test 10.664 Punkte (Single Core: 4579) und im Antutu-Benchmark 355054 Punkte. Beides sind exzellente Werte! Im eher praxisorientierten COMPUTER BILD-Test erreichte das Note 10 teils sogar bessere Werte als das Note 10 Plus, vermutlich weil hier weniger Displaypixel bewegt werden müssen als beim Plus-Modell.

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