Samsung Galaxy Tab S6: Top-Tablet im Test

    • Offizieller Beitrag


    31.07.2019, 16:10 UhrNach dem Tab S4 schickt Samsung mit dem Galaxy Tab S6 ein neues Spitzen-Tablet in den Handel. Das überraschte im Test mit vielen netten Extras, leistete sich aber einen Patzer.


    Testfazit: Das müssen Sie wissen

    Es gibt wenig zu meckern – das Samsung Galaxy Tab S6 ist zweifelsfrei ein richtig tolles Tablet. Es sieht edel aus, ist astrein verarbeitet, arbeitet extrem schnell, überzeugte mit seinem brillanten, kontraststarken Display und seiner vollzähligen Ausstattung. Lediglich die Akkulaufzeit könnte länger.




    Pro

    • Brillantes, kontraststarkes Display
    • Sehr hohes Arbeitstempo
    • Geringes Gewicht, dünne Bauweise
    • Stift im Paket
    • LTE-Version erhältlich
    • Speicher erweiterbar


    Kontra

    • Akkulaufzeit ausbaufähig
    • Kopfhöreranschluss fehlt


    Testnote der Redaktion

    2,1

    GUT

    Nutzerwertung

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    Auf Nummer 4 folgt Nummer 6 – so die Zählweise von Samsung. Denn mit dem Galaxy Tab S5e brachten die Koreaner Ende Mai 2019 nur ein besseres Mittelklasse-Tablet auf den Markt. Jetzt kommt mit dem Samsung Galaxy Tab S6 der würdige Nachfolger des im August 2018 vorgestellten Galaxy Tab S4. Der Test zeigte: Das Tab S6 ist keinesfalls nur ein Facelift des Tab S4, sondern ein runderneuertes Tablet


    Galaxy Tab S6 im Test: Für Augen und Hände

    Die Runderneuerung merken Kunden bereits, wenn Sie das Android-9-Tablet zum ersten Mal in den Fingern haben: Es fühlt sich richtig toll an. Die Verarbeitung ist tadellos, das edle Alu-Gehäuse schmiegt sich mit seinen abgerundeten Ecken förmlich in den Händen. Das Display ist schön schmal eingefasst. Dies sieht schick aus – und lässt das ausgewachsene 10,5-Zoll-Tablet viel kleiner wirken. Auch klasse: Mit einem Gewicht von nur 421 Gramm ist das Tab S6 für einen 10,5-Zöller verdammt leicht und mit einer Bauhöhe von 6,99 Millimetern angenehm dünn.


    Galaxy Tab S6 im Test: Brillantes Display

    Trotz der dünnen Bauweise hat Samsung keine Kompromisse beim Bildschirm gemacht: Nach dem Einschalten strahlt er den Nutzer an. Die maximale Helligkeit lag im Test bei 546 Candela pro Quadratmeter – das reicht auch, um im Freien bei viel Sonnenschein etwas auf dem Display zu erkennen. Dank AMOLED-Technik bietet das Tab S6 obendrein einen mit 109.260:1 extrem hohen Kontrast. Fotos und Videos zeigt das Samsung-Tabletso mit kräftigen, brillanten Farben – ohne sie zu überzeichnen: Das zeigte die Messung der Farbtreue, die im Test bei ordentlichen 92,1 Prozent lag. Die Wiedergabe erfolgt schön scharf: Bildinhalte gibt das Tab S6 mit 2560x1600 Pixeln wieder, das ergibt eine mit 287 ppi (pixels per inch) sehr hohe Pixeldichte





    Galaxy Tab S6 im Test: Verdammt schnell

    Ebenfalls hoch war das Arbeitstempo im Test: Samsungs Tab S6 zeigte in den Geschwindigkeitsmessungen keine Schwächen – selbst wenn viele Apps oder Webseiten parallel geöffnet waren. So erzielte das Tablet in diesen Prüfungen eine sehr gute Teilnote. Kein Wunder, schließlich dient mit dem Snapdragon 8150 ein Top-Prozessor als Antrieb – eine modifizierte Version des Snapdragon 855, den Hersteller Qualcomm Ende 2018 vorgestellt hat. Auf dem nur rund 8,5x8,6 Millimeter großen Chip arbeiten in der Summe acht Prozessorkerne, die Qualcomm in drei Einheiten, in ein sogenanntes 1-3-4-Cluster gliedert: Ein Prozessorkern für besonders anspruchsvolle Aufgaben, der mit maximal 2,8 Gigahertz (GHz) arbeitet; ein CPU-Trio für normale Anwendungen, das bei Bedarf mit 2,4 GHz werkelt; und ein sparsames Prozessorquartett für weniger kräftezehrende Apps wie Facebook, das mit maximal 1,7 GHz taktet. Ebenfalls auf dem System-on-a-Chip (kurz: SoC) befindet sich der Grafikchip Adreno 640 für die Berechnung der Bildwiedergabe. Wahnsinn: Für die schnelle Auslagerung von berechneten Daten steht dem Snapdragon 855 ein mit 6 Gigabyte (GB) sehr großzügig bemessener Arbeitsspeicher (RAM) zur Seite.



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    Galaxy Tab S6 im Test: Nicht sparsam

    Den Snapdragon 855 lässt Qualcomm beim Auftragsfertiger TSMC mit feinen 7-Nanometer-Strukturen herstellen. Vorteile: Es passen mehr Schaltungen (Transistoren) auf die gleiche Fläche als bei größerer 10-Nanometer-Strukturbreite. Dass sie enger beieinanderliegen, verkürzt die Schaltwege. Das wiederum erhöht das Tempo und senkt den Energiebedarf. So die Theorie, denn das allein reichte im Test nicht für eine überzeugende Akkulaufzeit: Auch wenn der Snapdragon 8150 eine durchaus sparsame CPU ist – der Hauptenergiefresser eines Tablets ist und bleibt sein Display. Besonders Bildschirme wie der des Tab S6 mit AMOLED-Technik gelten als wenig zimperlich beim Stromverbrauch: Im Test quittierte das Samsung-Tablet bei intensiver Nutzung schon nach 8 Stunden und 16 Minuten seinen Dienst, bei geringer Nutzung war nach 24 Stunden und 27 Minuten Schluss. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy Tab A (2019)schaffte mit seinem herkömmlichen Full-HD-Display in den gleichen Prüfungen 13:52 Stunden beziehungsweise 40:55 Stunden.

    Galaxy Tab S6 im Test: Mit Stift als Fernbedienung

    Gut dafür: Im Tab-S6-Paket befindet sich ein Stift, mit dem Nutzer sehr einfach Zeichnungen oder Notizen anfertigen. Letztere wandelt das Tablet auf Wunsch in einen digitalen Text um. Aber der Stift kann noch mehr: Er lässt sich beispielsweise als Fernbedienung nutzen, um etwa die Wiedergabe einer PowerPoint-Präsentation aus der Ferne zu steuern. Ebenso erstellt der S Pen Selfies per Knopfdruck aus der Ferne. Spitze: Die drahtlose „Ladestation“ für den Stift befindet sich in der Einbuchtung auf der Rückseite des Tablets (siehe Samsung Galaxy Tab S6 im Detail). Ist der Akku leer, reichen zehn Minuten, um den Pen mit Energie für einen Arbeitstag zu füllen.


    Galaxy Tab S6 im Test: Ordentliche Kameras

    Ebenfalls überzeugt haben im Test die Kameras: Die an der Front angebrachte Linse fertigte ordentliche Selfies an und erfasste in Videotelefonaten das eigene Konterfei qualitativ hochwertig. An der Rückseite hat Samsung gleich zwei Kameras untergebracht – ein Novum bei Tablets. Fotos fertigte das Duett mit rund 13 Megapixeln an (4128x3096 Pixel), Videos auf Wunsch in 4K-Auflösung mit 3840x2160 Pixeln. Foto- und Videoqualität waren im Test gut. Klasse: Das Kameraduo erlaubt Fotos mit weiten Winkeln – Samsung spricht von über 120 Grad. So verewigen Bilder auch in engen Räumen weiter auseinander stehende Personen und Gegenstände.



    Galaxy Tab S6 im Test: Viel Speicher und LTE

    Auch gut: Zum komfortablen Einloggen hat das Tab S6 einen Fingerabdrucksensor. Und den hat Samsung unsichtbar direkt ins Display verfrachtet. Fürs Archivieren von Fotos und Videos sowie für Apps stellte die getestete Ausstattungsvariante SM-T865 effektiv 105 GB Speicher bereit. Wem das nicht reicht, erweitert den Speicher um maximal 1 Terabyte per microSD-Karte. Ins Netz geht das Tablet je nach Ausstattungsvariante zu Hause per WLAN-ac oder mobil per LTE – ein entsprechender Vertrag und Netzabdeckung vor Ort vorausgesetzt.




    Galaxy Tab S6 im Test: Preise und Zubehör

    Samsung bietet das Tablet in zwei Versionen an: Die geprüfte WLAN-Version mit 6 GB RAM und nominell 128 GB Speicher kostet 749 Euro, die LTE-Variante mit satten 8 GB RAM und 256 GB Speicher schlägt mit 899 Euro zu Buche. Der Verkaufsstart soll Ende August 2019 erfolgen. Dazu will das Unternehmen ein maßgefertigtes Cover (69,90 Euro) und ein sündhaft teures Cover mit Keyboard (179,90 Euro) anbieten.






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